CAPI (Computer Assisted Personal Interview)
CAPI Computer Assisted Personal Interviewing
Für die Informationsbeschaffung zum Zwecke der Marktforschung gibt es unterschiedliche Methoden. In der sogenannten primären Marktforschung nutzt man dazu meistens Befragungen, Beobachtungen und Experimente. Die Nutzung von Computern unmittelbar im Prozess der Befragung ist eine moderne und weit verbreitete Methode. Neben der Online-Umfrage auf einem speziellen CAWI Server (Computer Assisted Web Interviewing), dem Computer Assisted Telephone Interviewing (CATI) gibt es auch das Computer Assisted Personal Interviewing CAPI (Rechner-unterstützte persönliche Befragung). Diese CAWI, CATI und CAPI Methoden kommen für gewöhnlich in der empirischen Sozial-, Bildungs-, Markt- und Meinungsforschung zum Einsatz.
Die CAPI-Befragung
Eine CAPI-Befragung geht von einem persönlichen Kontakt zwischen dem Fragesteller und der Testperson aus. Meist sucht ein Meinungsforscher mit einem Computer, auf dem das Fragebogenprogramm läuft, die Testperson persönlich auf. Der betreffende Fragebogen wird von beiden gemeinsam direkt am Bildschirm durchgegangen und ausgefüllt. Die Basis für die CAPI-Fragebögen sind meist jene aus den CATI-Systemen. Die Programmierumgebung ist beispielsweise bei beiden identisch, was den Fragebogen und das Laufzeitsystem für dessen Ausführung betrifft. Es macht also keinen Unterschied, ob die Beantwortung der Fragen über das Telefon läuft oder direkt an einem Rechner auf einem Tisch zwischen der Testperson und dem Befrager.
Unterschiede zwischen CAPI und CATI
Die Programmierumgebung, die Sprachenunterstützung zur Übertragung des Fragebogens in eine andere Befragungssprache.und die Abläufe zur Erstellung einer Projektstatistik sind bei CATI-, CAPI und auch bei Online-Befragungssystemen (CAWI) häufig identisch. Obwohl die CAPI-Fragebögen generell auf dem rechnerunterstützten Telefon-Befragungsystem (CATI) beruhen, gibt es dennoch Unterschiede.
- Die Adressenverwaltung läuft bei CATI-System meist über eine zentrale Veraltung. Ein CAPI-System kann die Adressen beispielsweise nach Regionen sortieren. Das ist notwendig, da ein bestimmtes Kontingent an Testpersonen einem jeweiligen Meinungsforscher zufällt. Die Adressenverwaltung unterstützt die Aufteilung der Adressen nach bestimmten Kriterien, deren Versand an die Befrager sowie einen regelmäßigen Informationsaustausch über den täglichen Erledigungsstatus.
- Projektstatistik: Automatisiert ist auch das Zusammenführen und die Auswertung der gewonnenen Informationen bei der zentralen Projektverwaltung. Derartige Statuskennzahlen der verschiedenen Projekte werden in Tabellen- und Chart-Form als Projektstatistik aufbereitet. Dazu dient spezielle Statistik-Software (SPSS, SAS) und Programme zur Tabellenkalkulation.