Semantisches Targeting
Semantisches Targeting ist eine Technik der Werbung, welche es ermöglicht, Anzeigen in der möglichst passenden Umgebung für an dem Thema interessierte Konsumenten zu schalten. Diese Technik kommt nicht ausschließlich, jedoch hauptsächlich im Online-Marketing vor. Diese Technik ist verwandt mit dem Contextual Targeting, nutzt jedoch größere textliche Zusammenhänge. Das bedeutet, es zählt der Sinnzusammenhang des Textes und die Technologie erkennt die Bedeutung mehrdeutiger Wörter.
Wie semantisches Targeting funktioniert
Semantisches Targeting analysiert den gesamten sichtbaren Text einer einzelnen Website auf linguistischer Basis. Dadurch ist es möglich, bestimmt die enthaltenen Schwerpunktthemen zu bestimmen und dementsprechend themenspezifisch passende Online-Kampagnen zu platzieren. Dank linguistischer Mittel erschließt sich auch der Bedeutungszusammenhang oder den Sinn eines Textes auch bei mehrdeutigen sogenannten polysemen oder homonymen Begriffen.
Die Adserver des semantischen Targeting erkennen in Sekundenbruchteilen die Bedeutung und Hauptthemen einer einzelnen Webpage. Um ein Online-Werbemittel für eine Online-Kampagne effektiv einzusetzen, werden sämtliche Begriffe einer Website mit einem komplexen Algorithmus entsprechend eines menschlichen Semantik-Verständnisses betrachtet und hinsichtlich deren Kombination und Relevanz analysiert.
Dem Adserver dient dazu eine riesige taxonomisch aufgebaute Datenbank mit sämtlichen Wortbedeutungen, Redewendungen und wichtigen Eigennamen.
Unterschiede zu anderen Formen
Contextual Targeting
Semantisches Targeting kommt zwar oft im Zusammenhang mit dem Contextual Targeting vor, jedoch setzt Contextual Targeting den Schwerpunkt auf Keywords.
Keyword Advertising nutzt lediglich einzelne Wörter und kann keinen weiteren Gesamtzusammenhang oder mehrdeutige Begriffe identifizieren. Im Gegensatz zu diesen Methoden ist semantischem Targeting die Mehrdeutigkeit vieler Wörter bewusst und sie können in einen Kontext gesetzt werden.
Behavioral Targeting
Behavioral Targeting setzt voraus, dass das vergangene Interesse eines Internetnutzers mit dem gegenwärtigen Interesse gleichzusetzen ist. Diese Methode kann zu rechtlichen Schwierigkeiten führen, da für Behavioral Targeting Datenspeicherung notwendig macht. Semantisches Targeting hingegen hat das Ziel, einen Nutzer exakt in jenem Moment zu erreichen, wenn er sich mit einem bestimmten Thema beschäftigt.
Themen-Channel oder Channel-Targeting
Themen-Channel oder Channel-Targeting nutzt ausschließlich Websites zu einem bestimmten Thema, ebenso als Basis für Werbeschaltungen. Diese Themen sind üblicherweise sehr allgemein gefasst, daher ist präzises Targeting und Optimierung kaum möglich. Beim semantischen Targeting wird Werbung jedoch in der passenden thematischen Umgebung geschaltet. Diese thematische Relevanz steigert die Akzeptanz bei den Nutzern und minimiert Streuverluste einer Kampagne. Eine Zielgruppe kann gezielter angesprochen werden und es gibt effektive Optimierungsmöglichkeiten im Laufe der Kampagne.