Kontokorrentkredit
Fast alle Unternehmen nehmen einen Kontokorrentkredit in Anspruch. Dem Kreditnehmer wird ein Buchkredit bis zu einer festgeschriebenen Kreditlinie gewährt. Der Kontokorrentkredit wird auch als Überbrückungskredit bezeichnet. Ein Kontokorrentkredit ist ein kurzfirstig genutzter Kredit, da er vergleichsweise hohe Zinskosten verursacht. Mit einem Kontokorrentkredit gelingt es Unternehmern, Freiberuflern, Existienzgründern und Banken flexibel auf wirtschaftliche Siituationen zu reagieren.
Beispiel Kontokorrentkredit
Ablauf:
- Ein Kontokorrentkredit wird bei einer Bank beantragt.
- Ein Vertrag wird vereinbart.
- Im Vertrag festegelegt wird: Kreditlaufzeit, Kosten und die maximale Kredithöhe.
Kosten:
- Der Kontokorrentkredit gilt als teurer Kredit. Der Kredit bietet viel Flexibilität, was sich die Banken gut bezahlen lassen.
- für die Bereitstellung des Kredits fallen keine Kosten an. Nur, wenn der Kredit wirklich beansprucht wird.
- Die Kontoführungsgebühr für einen Kontokorrentkredit ist oft höher als ohne Kontokorrentkredit.
- Höhere Zinskosten können entstehen, wenn der Kreditrahmen überzogen wird.
- Der Zinssatz richtet sich nach dem aktuellen Marktsatzniveaus und der Bonität des Kreditnehmers. Es handelt sich also um keinen festen, sondern einen variablen Zinssatz.
Beispiel:
Die Waschmaschine von Frau Bürger geht nach einigen Jahren kapputt. Frau Bürger hat nicht genug Geld auf ihrem Konto, um sich eine neue Waschmaschine zu kaufen. Da sie nicht auf eine Waschmaschine verzichten kann, muss sie sich bei einer Bank Geld leihen. Sie kann dies tun, indem sie ihr Konto überzieht. Der Plan ist einen Kontokorrentkredit einzurichten und diesen für kurze Zeit, also die Anschaffung einer neuen Waschmaschine, zu nutzen. Die Bank von Frau Bürger verlangt für diese Freiheit jedoch einen Dispositionskredit-Zins von 12,2, Prozent.