Kapitalwertmethode

Allgemein gesprochen ist die Kapitalwertmethode eine Wirtschaftlichkeitsrechnung. Mit dieser Methode werden eine oder mehrere Investitionsalternativen beurteilt. Der Maßstab ist der Kapitalwert, der positiv oder Null sein sollte. Der Kapitalwert stellt sich zusammen aus der Differenz aus den abgezinsten Einnahmen und Ausgaben und dem Kapitaleinsatz. Bei einem negativen Kapitalwert ist von einer Investition abzuraten.


Beispiel Kapitalwertmethode

Formel:

Formel in Worten

Kapitalwert= Minus Auszahlung der Investition plus n über Ʃ t=1 ((Alle Einzahlungen im Zeitraum der Investition t minus Alle Auszahlungen im Zeitraum der Investitiont) geteilt durch (1 plus Zinssatz als Dezimalzahl) hoch t)

Beispiel:

Herr Müller möchte gerne ein Haus kaufen, da er weiß, dass der Immobilienpreis derzeit niedrig ist. Er plant das Haus nach nur 2 Jahren wieder gewinnbringend zu verkaufen. Er erwirbt das Haus für 100.000 Euro. Er geht damit das Risiko ein, dass er möglichweise nach zwei Jahren nicht gewinnbringend verkaufen kann. Ob es sich für ihn lohnt kann er berechnen, indem er errechnet wieviel Gewinn er machen würde, wenn er über den gleichen Zeitraum das Geld als Festgeld bei einer Bank anlegen würde. Hierbei hätte er angenommen einen festen Zinssatz von 3%. Herr Müller bezieht nun in seine Rechnung die 5% als Kalkulationszinssatz in seine Rechnung mit ein.

Die Rechnung geht wie folgt: Von der Einzahlung von 100.000 Euro zieht Herr Müller die investitionsauszahlung, abzüglich des Kalkulationszinssatzes ab.

Die Rechnung lautet:

110.000/ 1,03 hoch 2 = 103.685 Euro

103.685 Euro- 100.000 Euro = 3.685 Euro.

Herr Müller weiß nun also, dass es sich für ihn finanziell lohnen wird das Haus zu kaufen und in zwei Jahren wieder zu verkaufen.

Vorteile:
  • für längerfristige Berechnungen geeignet.
  • Investitionen, die über verschiedene Zeiträume laufen, können gut verglichen werden.
Nachteile:
  • ein konkreter Zinssatz muss bekannt sein
  • Direkte Vergleichbarkeit ist nur möglich, wenn Anfangsinvestitionsbetrag, Nutzungsdauer und die Zahlungsüberschüssen zweier Investitionen gleich sind.
  • Subjektive Annahme der künftigen Zahlungsströme