Das Bernoulli-Prinzip
Um die Probleme des μ-Prinzips zu vermeiden, kann in der Entscheidungstheorie auch das Bernoulli-Prinzip angewendet werden.
Dabei werden zunächst die möglichen Ergebnisse in Nutzenwerte umgerechnet werden, was mit Hilfe einer individuellen Risikonutzenfunktion u(eij) erfolgt. Diese spiegelt die Risikofreude des Spielers wieder. Dabei gilt:
Konkave Funktion à Risikoaverser Spieler
Konvexe Funktion à Risikofreudiger Spieler
Lineare Funktion à Risikoneutraler Spieler
Die eigentliche Risikonutzenfunktion lautet:
Folgende Ergebnismatrix kann uns hier als Beispiel zur Berechnung dienen:
Wenden wir auf diese Tabelle die Beispielformen für konkave, konvexe und lineare Funktionen an, so erhalten wir folgende Ergebnisse:
Wenn man diese Nutzenwerte und deren Wahrscheinlichkeiten miteinander verrechnet, erhält man folgende Werte:
φ(u1) = 5,5 * 0,2 + 10 * 0,3 + 13,5 * 0,4 + 16 * 0,1 = 11,1
φ(u2) = 2 * 0,2 + 6 * 0,3 + 12 * 0,4 + 20 * 0,1 = 9
φ(u3) = 7 * 0,2 + 10 * 0,3 + 13 * 0,4 + 16 * 0,1 = 11,2