Das eindimensionale Führungsmodell
Ein Führungsstil ist ein Verhaltensmuster einer Führungsperson gegenüber ihren Mitarbeitern. Es gibt viele verschiedene Muster, nach denen der Führungsstil eines Vorgesetzten bestimmt werden kann; das einfachste ist das 1958 von Robert Tannenbaum veröffentlichte eindimensionale Führungsmodell. Dabei wird abgebildet, wie hoch der Entscheidungsspielraum von Vorgesetzten und Untergebenen bei welchem Führungsstil ist.
- autoritär: Der Vorgesetzte entscheidet alleine und setzt seine Befehle durch.
- patriarchalisch: Der Vorgesetzte entscheidet, versucht aber vorher, die Mitarbeiter zu überzeugen.
- beratend: Der Vorgesetzte entscheidet, gestattet den Mitarbeitern jedoch Fragen bezüglich dieser Entscheidungen, sodass er und seine Entscheidungen akzeptiert werden.
- kooperativ: Der Vorgesetzte informiert seine Mitarbeiter über die geplanten Entscheidungen, sodass sie die Möglichkeit haben, sich vor deren Beschluss zu äußern. Danach werden eventuell Änderungen an den Entscheidungen vorgenommen.
- partizipativ: Die Gruppe entwickelt Vorschläge, der Vorgesetzte entscheidet sich für den Vorschlag, den er favorisiert.
- demokratisch (1): Die Gruppe entscheidet, nachdem der Vorgesetzte das Problem aufgezeigt und den Handlungsspielraum der Gruppe festgelegt hat.
- demokratisch (2): Die Gruppe entscheidet autonom. Der Vorgesetzte fungiert lediglich als Koordinator.
Die Vorteile des autoritären Entscheidungsstils sind vor allem die Geschwindigkeit der Entschlüsse und die offen sichtbare Entscheidungsgewalt. Sie eignen sich besonders bei Routinetätigkeiten. Wenn allerdings ein Vorgesetzter Entscheidungen für viele Untergebene trifft, häufen sich allerdings Fehlentscheidungen, da der Vorgesetzte nicht alle Gegebenheiten betrachtet. Überdies führt dieser Führungsstil zu einer Demotivation und der Unselbstständigkeit der Mitarbeiter.
Die Vorteile des kooperativen Führungsstils liegen in der hohen Mitarbeitermotivation und der stark erhöhten Möglichkeit, fachgerechte Entscheidungen zu treffen. Diese Methode fördert außerdem das Engagement und die Kreativität der Mitarbeiter. Überdies ist es lohnenswert, dass diese auch bei der Abwesenheit des Chefs eigenständig arbeiten können.
Allerdings gibt es auch beim kooperativen Führungsstil Nachteile: Die Entscheidungsfindung unter vielen Mitarbeitern kann sehr langwierig werden. Überdies eignet sich diese Methode nur bedingt für Mitarbeiter mit geringer Selbstdisziplin.