Zugversuch

Der Zugversuch ist ein genormter Versuch, der die Frage beantwortet, wie dick ein Werkstück im Querschnitt sein muss um eine bestimmte Belastung auszuhalten ohne zu brechen.

Um dies zu testen wird eine genormte Werkstoffprobe in eine genormte Prüfmaschine eingespannt. Die Probe wird kontinuierlich gedehnt, während die Kraft- und Längenänderung gemessen und in ein Diagramm übertragen wird, bis es zum Bruch der Probe kommt.

Das Ergebnis gibt Auskunft über die Streckgrenze des Werkstoffes, sowie seiner Zugfestigkeit und der Bruchdehnung.


Beispiel Zugversuch

 

Zugversuch

 

Das Diagramm zeigt zunächst eine kontinuierlich ansteigende Gerade. Diese bezeichnet man als Hookesche Gerade. Sie gibt die elastische Verformung der Probe an. Der zackige Bereich nennt sich Lyderskurve und bildet den Übergang zwischen elastischer und plastischer Verformung.

Anschließend ist auf dem Diagramm eine Kurve (Spannungs-/Dehnungskurve) zu sehen die die plastische Verformung anzeigt. Schließlich kommt es zur Überlastung und die Probe bricht.

Es ist eine Gerade zu sehen die stark abfällt und parallel zur Hookeschen Gerade verläuft. Dementsprechend zieht sich die Probe nach dem Bruch wieder etwas zusammen.


Streckgrenze

Die Streckgrenze ist die Grenze, bis zu der sich ein Werkstoff verformt bzw. dehnen  kann und anschließend wieder seine ursprüngliche Form annehmen kann.

Zugfestigkeit

Die Zugfestigkeit ist die maximale Kraft die auf den Querschnitt der Probe einwirkt, also der maximale Zug der von der Probe ausgehalten wird. Die Zugfestigkeit wird durch Kraft und Fläche also N/mm² ausgedrückt.

 

Bruchdehnung

Die Bruchdehnung gibt an, wie weit sich die Probe nach dem Versuch ausgedehnt hat. Also der Verlängerung von der Ausgangslänge der Probe und der Länge, die die Probe nach dem Versuch hat.  Man hat also Aufschluss darüber wie sich der Werkstoff verformt hat.

 

Härte

Die Härte beschreibt die Festigkeit eines Werkstoffes sowie seine Beständigkeit gegen Verschleiß.

 

Elastizitätsgrenze

Die Elastizitätsgrenze eines Stoffes beschreibt, wie weit sich ein Stoff ausdehnen kann und sich dann anschließend wieder in seine Ausgangslänge zurück versetzt ohne das es zu eienr plastischen Verformung kommt.