Arbeitslosigkeit – Formen der Arbeitslosigkeit
Arbeitslosigkeit lässt sich in verschiedene Formen einteilen. Das liegt daran, dass eine Arbeitslosigkeit unterschiedlich lange andauern kann und auf unterschiedliche Gründe und Faktoren zurück zuführen ist.
Beispiel Arbeitslosigkeit – Formen der Arbeitslosigkeit
Formen der Arbeitslosigkeit
kurzfristig:
Zu den kurzfristigen Formen der Arbeitslosigkeit zählt die friktionelle Arbeitslosigkeit, bei der die Arbeitslosen freiwillig arbeitslos sind und eine neue Stelle suchen.
Ebenso kurzfristig ist die saisonale Arbeitslosigkeit. Wenn beispielsweise ein Bauunternehmen im Winter seiner Tätigkeit nicht nachkommen kann, sind die Arbeitnehmer nur saisonal bedingt ohne Beschäftigung.
kurz- bis mittelfristig:
Die konjunkturelle Arbeitslosigkeit ist die Folge eines konjunkturell bedingten Rückgangs des Angebots und der Nachfrage auf dem Markt.
Wenn weniger Nachgefragt wird, muss weniger produziert werden, was zur Folge hat, dass weniger Arbeitnehmer benötigt werden.
mittel- bis langfristige:
Dazu zählt die strukturelle Arbeitslosigkeit. Sie entsteht durch nachhaltige Änderungen in bestimmten Branchen z.B. durch technischen Fortschritt. Die Arbeitnehmer werden durch Maschinen ersetzt. Desweiteren kann es sein, dass Branchen durch massiven Nachtfragerückgang „aussterben“. Problematisch ist dabei, dass die Arbeitnehmer meistens umgeschult werden müssen, um in anderen Branchen arbeiten zu können
Eine weitere Form der mittel- bis langfristigen Arbeitslosigkeit ist die Wachstumsdefizitarbeitslosigkeit. Sie ist bedingt durch ausbleibende Innovationen, die zu einem kein oder zu geringes Wirtschaftswachstum verursachen.
Faktoren die diese Form der Arbeitslosigkeit verursachen sind z.B. politische Instabilität des Staates oder das die Produktivität ist geringer als die Stückkosten
Berechnung der Arbeitslosenquote
Man nimmt die Anzahl der registrierten Arbeitslosen und teilt sie durch die Erwerbspersonen. Das Ergebnis nimmt man *100.
Erwerbspersonen sind Personen, die entweder eine Stelle haben oder arbeiten könnten (also auch die registrierten Arbeitslosen). Eben alle Personen die arbeitsfähig sind.
Registrierte Arbeitslose sind die Arbeitslosen, die auch bei der Agentur für Arbeit gemeldet und erfasst sind.
fiktives Beispiel:
Angenommen es sind 6.000 Arbeitslose bei der Agentur für Arbeit gemeldet und es existieren 90.000 Erwerbspersonen: 6.000/90.000*100 = 6,67 Arbeitslosenquote
Arbeitslosengeld
Arbeitslosengeld resultiert aus der Arbeitslosenversicherung. Jeder Arbeitnehmer zahlt in die Arbeitslosenversicherung ein. Sofern die Arbeitslosigkeit und andere Kriterien eintreten, wird ein Jahr aus der Versicherung gezahlt. Wenn ein Arbeitsloser fortgeschrittenen Alters ist, kann auch bis zu zwei Jahren gezahlt werden.
Arbeitslosengeld II
Das Arbeitslosengeld II ist die Grundsicherung. Durch die Grundsicherung werden die grundlegenden Bedürfnisse ermöglicht. Um Arbeitslosengeld II zu beziehen ist es nicht zwingend notwendig zuvor Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe bezogen zu haben, denn das Arbeitslosengeld II kann auch beantragt werden, um das Einkommen zu steigern, sofern es nicht zur Bedarfsdeckung (hier ist der Grundbedarf gemeint) ausreicht.
Mindestlohn
Der Mindestlohn ist der rechtlich gesehen, geringste mögliche Lohn für den ein Arbeitnehmer bezahlt werden darf.
Arbeitsmarktpolitik
Die Arbeitsmarktpolitik zielt darauf ab, das Arbeitsangebot entsprechend auf Arbeitssuchende zu verteilen. Es wird versucht Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen. Dafür wird beispielsweise teilweise künstlich ein Arbeitsangebot geschaffen oder Arbeitssuchende werden durch Umschulung und Weiterbildung für andere Branchen attraktiv gemacht.