Das Hurwicz-Kriterium
Sind die zu erwartenden Ergebnisse bei Handlungsalternativen und die Risikofreudigkeit des Spielers bekannt, die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch nicht, eignet sich das Hurwicz-Kriterium zur Entscheidungsfindung.
Dieses Kriterium bindet die Risikobereitschaft des Spielers mit ein und vereinigt daher das Minimax- und das Maximax-Kriterium. Dies geschieht, indem der Optimismusparameter λ (0 ≥ λ ≥ 1) mit den erwarteten Ergebniswerten verrechnet wird. Daraufhin kann die für die jeweilige Risikobereitschaft des Spielers die passende Auswahl der Alternativen getroffen werden.
Die Formel dafür lautet:
Sie umschreibt, dass das höchstmögliche Ergebnis mit dem Optimismusparameter λ verrechnet wird, der die Risikofreude des Spielers mit Prozentwerten beschreibt, während das schlechtestmögliche Ergebnis mit (1- λ) verrechnet wird.
Ein überwiegend risikofreudiger Spieler könnte das bestmögliche Ergebnis beispielsweise mit 70%, und das schlechtestmögliche Ergebnis daher mit 30% gewichten.
Dieser Spieler würde sich für die Alternative a1 entscheiden.
Für einen relativ risikoscheuen Spieler, dessen Gewichtung anders herum liegt, gestaltet sich dies jedoch anders.
Dieser Spieler würde sich für die Alternative a2 entscheiden.