Die ABC-Analyse
Die ABC-Analyse ist Verfahren, bei der eine Objektmenge je nach Nutzen für das Unternehmen in verschiedene Klassen aufgeteilt wird. Dies kann sowohl mit Kunden, als auch Produkten geschehen. So kann es A-, B- und C-Kunden oder A-, B- und C-Produkte geben. Selbstverständlich kann ein Unternehmen auch andere Objekte klassifizieren.
Beispiel Die ABC-Analyse
Allgemein gilt:
A hoher Ergebnisbeitrag
B mittlerer Ergebnisbetrag
C geringer Ergebnisbetrag
Es wird beispielsweise analysiert, welche Kunden dem Unternehmen welchen Umsatz bescheren. Oft wird zur Veranschaulichung das Pareto-Prinzip genutzt, nach dem 20% des Einsatzes 80% der Leistung verursachen.
Gehen wir einmal von dieser Annahme aus. Danach sorgen 20% der Kunden für 80% des Umsatzes. Um dem Prinzip gerecht zu werden, gehen wir weiterhin davon aus, dass 30% der Kunden weitere 15% des Umsatzes einbringen. Somit bringen die restlichen 50% der Kunden lediglich 5% des Umsatzes verursachen.
Diese Einteilung ist selbstverständlich nur dann sinnvoll, wenn daraus Konsequenzen folgen.
Wenn ein Unternehmer jedoch weiß, welche 20% seiner Kunden für seinen hohen Umsatz verantwortlich sind, kann er diesen die oberste Priorität einräumen und ihnen beispielsweise Sonderkonditionen gewähren, ihnen zu Weihnachten oder bei einer Lieferung besondere Extras zukommen lassen oder sie ganz allgemein bevorzugt behandeln.
Ähnliches gilt für seine Produkte. Angenommen, 15% aller verkauften Produkte erwirtschaften 60% des Unternehmensgewinns, so wird ein Unternehmer diese mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht aus dem Sortiment nehmen oder stark verändern.
Vor- und Nachteile der ABC-Analyse
Vorteile:
- Einfache Anwendbarkeit
- Flexibilität der Methode
- Übersichtliche Darstellung ist möglich
Nachteile:
- Diese Methode zeigt nur den IST-Zustand
- Die Einteilung ist grob
- Keine Berücksichtigung qualitativer Faktoren
- Es wird nur ein Kriterium berücksichtigt
- Oft sind Daten nicht verfügbar, beispielsweise bei mehreren Vertriebswegen oder Barzahlungen