Google Ads
Google Ads, bis Juli 2018 unter dem Namen Adwords bekannt, erleichtert das Schalten von Anzeigen; der Name ist vom englischen Begriff advertising (Werbung) abgeleitet. Der Service Google Ads des US-amerikanischen Unternehmens Google LLC orientiert sich an den Suchergebnissen der unternehmenseigenen Dienste. Dieser Dienst ersetzt das Google Premium Sponsorship Program aus dem Jahre 2000 und war bis 2006 kostenfrei, bis Google die Richtlinien für die Programmierschnittstelle (API) erneuerte.
Dienste und Inhalte
Seit 2012 sind neben Texten und Bildern als Werbeinhalte auch audiovisuelle Anzeigeninhalte möglich. Google positionierte AdWords for Video als Alternative zu lokalen TV-Anzeigen und auch als Dienst für YouTube. Auch in Google Maps kann Werbung über die Funktion AdWords Express geschaltet werden, orientiert nach dem Standort des Nutzers. Seit Anfang 2013 ist der Dienst Google Ads oder Google AdWords medien- und geräteübergreifend ausgeweitet. Dieses Targeting ermöglicht Werbekampagnen auch auf Smartphones und Tablets. Dazu wird die Darstellung von Anzeigen an das Endgerät angepasst.
Google Ads Funktionen
Google Ads arbeitet mit Schlüsselwörtern (keywords), damit eine Anzeige ausschließlich in den Suchergebnissen dieser genannten Begriffe oder thematisch passenden Seiten dargestellt wird. Die Werbung richtet sich so gezielt auf die Interessen der Webseitenbesucher aus und ermöglicht es, die Streuverluste auf ein Minimum reduzieren. Es ist auch möglich, negative Schlüsselworte zu definieren, damit eine Anzeige nicht eingeblendet wird.
Ein sogenannter Quality Score berücksichtigt die Platzierung einer Anzeige, wie interessant diese für die Besucher thematisch verwandter Seiten sein könnte oder an welchem Wochentag diese besonders günstig wäre.
Werbung kann auch auf bestimmte Regionen oder Geräte eingeschränkt werden.
Gebühren bei Google Ads
Der Service Google Ads verlangt keine direkten Gebühren für die Darstellung von Anzeigen, profitiert jedoch von einer tatsächlichen Aktion eines Nutzers, etwa durch Klicken auf die Anzeige. Für jede Anzeige gibt es passende Landingpages und Anzeigenplätze werden versteigert. Üblicherweise stehen bis zu vier Anzeigenplätze oberhalb und bis zu drei Anzeigenplätze unterhalb der jeweiligen Suchergebnisse zur Verfügung. Die Werbetreibenden können bei jeder Anzeige einen Höchstpreis für die Interaktion einer Zielperson festlegen (maximaler CPC oder Cost-per-Click). Google Ads nutzt bestimmte Schlüsselwörter oder eine Kombination mehrerer Begriffe als Filter, um den Interessenten diverse Angebote zu machen.
Google Ads Formate
- Das am häufigsten genutzte Format für Google Ads Werbung ist die sogenannte Textanzeige, beschränkt auf eine bestimmte Zeilen- und Zeichenanzahl und einen Verweis auf die Zielseite. Ab 2019 sind dies 3 Anzeigentitel mit je 30 Zeichen und zwei Textzeilen mit je 90 Zeichen. Dabei kann die angezeigte Adresse von der eigentlich verwendeten URL auch abweichen. Auch Produkt- und Preisangaben, zusätzliche Links (Sitelink-Erweiterungen) und eine Rufnummer sind als Ergänzungen möglich. Zusätzliche Erweiterungen sind in Vorbereitung, wie etwa Affiliate Standorterweiterungen.
- Mobile WAP-Anzeigen sind eine Variante der Textanzeigen für speziell auf mobile Geräte optimierte Websites.
- Display-Anzeigen sind statische oder animierte Grafiken im GIF- oder Flash-Format. Diese Einschaltungen gibt es in vielen Größen, sowohl als Banner, als Leaderboard (728 mal 90 Pixel) als auch im Small Square Format von 200 mal 200 Pixel.
- Eine Videoanzeige sind vollständige Videos und auch in Videos eingeblendete Anzeigen als Text oder im audiovisuellen Format.
- Product Listing Ads oder Shopping-Kampagnen sind Produktanzeigen, die ausschließlich von Betreibern von Online-Shops genutzt werden. Daten-Feeds für die entsprechenden Produktinformationen (Produktbild, Preis, Bezeichnung) müssen bei Google hinterlegt werden.
- Download-Anzeigen bestehen aus einer klassischen Textanzeige für ein Programm für Android oder andere Betriebssysteme, das direkt aus einem App Store heruntergeladen werden kann.
- Das Ads Editor Programm ermöglicht die Bearbeitung und Planung von Werbekampagnen außerhalb des Browsers und ist kostenlos. Diese Software nutzt dieselben Elemente wie das Google Ads Interface und lässt sich zum Erstellen und Optimieren von Kampagnen verwenden.
Zusatzangebote
Werbeagenturen, die mit Google Ads arbeiten und Kampagnen auf dieser Plattform verwalten, können eine Zertifizierung als Google Advertising Professional erhalten.
Ausgesuchte Dienstleister können kostenlos Zugriff auf die Google Ads API zur Entwicklung eigener Anwendungen erhalten.
Die Mitgliedschaft in diesem Partnerprogramm ist jährlich zu erneuern.
Ein weiterer Service sind Online-Lehrgänge von Google und eine Ausbildung zum Google Ads Experten.