Käufermarkt

Wir definieren den Käufermarkt als eine bestimmte Marktsituation. Im Gegensatz zum Verkäufermarkt befindet sich der Käufer in einer günstigeren Position als der Verkäufer. Daraus ergibt sich eine besonders starke Stellung, die unterschiedliche Ursachen hat, die wir im Folgenden näher beleuchten.

Wann handelt es sich um einen Käufermarkt?

KäufermarktEine der zwingenden Voraussetzungen für einen Käufermarkt besteht in einem größeren Angebot als es die Nachfrage hergeben würde. Auch sollte der Bedarf nicht besonders dringlich sein. Dem Kunden stehen höhere Kenntnis über den Verkäufer zur Verfügung, wobei es doch äußerst schwierig ist, diesen Punkt überhaupt nachzuweisen. Eines steht fest: Auf einem Käufermarkt ist der Verkäufer direkt abhängig vom Käufer.

In Verbindung mit den Einkaufskartellen entsteht eine Konkurrenz unter den Käufern. Würde das Geld bei der Übernahme der bestimmten Produkte und Güter nicht so schnell an Wert verlieren, macht es Sinn, den Kauf zu verschieben auf einen späteren Zeitpunkt.

Wir treffen vor allen Dingen in der Volkswirtschaft auf diesen Begriff. In der Regel ist davon auszugehen, dass sich der Käufer für preisgünstigere Produkte entscheidet. Daraus ergeben sich hohe Preisnachlässe, wenn die oben genannten Voraussetzungen gegeben sind. Weitere Entscheidungskriterien sind die Bedingungen für

  • Bestellung,
  • Zahlung und
  • Lieferung.

Hier können die Verkäufer untereinander den Unterschied machen und das bestmögliche Angebot für den Kunden zusammenstellen.

Beispiel und Sonderstellung: Gesundheitsmarkt

Eine Ausnahme bildet die Gesundheitswirtschaft. Auf diesem Markt herrschen andere Bedingungen vor, was nicht zuletzt an der direkten Steuerung vonseiten des Staates liegt.  In diesem Fall kommt es zu einer Asymmetrie in Bezug auf die zur Verfügung stehenden Informationen. So fehlt dem Käufer schlichtweg eine Übersicht über das tatsächliche Angebot. Außerdem lassen sich die Leistungen nur in gewissem Maße aufschieben. So wäre zum Beispiel ein Patient nicht in der Lage, bei einem dringenden Eingriff erst einmal die unterschiedlichen Angebote zu überprüfen.

Fazit

Abschließend ist zu sagen, dass angesichts eines Angebotsüberhanges alle Voraussetzungen für einen Käufermarkt gegeben sind. Das eigentliche Produkt gilt als veraltet und die Käufer haben Zugriff auf aktuelle Alternativen. Damit einher geht ein fehlender zeitlicher Bedarf oder eine gewisse Dringlichkeit. Ein Preisverfall in Bezug auf die Produkte ist von daher nicht selten, sondern eine der Begleiterscheinungen auf einem Käufermarkt. Schließlich besitzt der Kunde an sich eine höhere Marktkenntnis als die Verkäufer. Er baut damit eine gewisse Abhängigkeit auf, die er für sich gewinnbringend nutzt.